Görlitz, Schöne, mein Paradiese,
Glimmst jeden Tag wie nie zuvor.
Oh Görlitz, so sprieß‘, oh sprieße,
Als alle Völker vereinendes Tor.
¶
Gepriesen sei Dein hübsches Bild,
Das Herz und Aug‘ zu öffnen weiß,
Jeden Armen gar so reich erfüllt,
Dem geteilten Glücke zum Beweis.
¶
Mit ei‘m Volk von starkem Schlage,
Das gar noch mit sich selber straucht,
Wiewohl es sich nur vom alten Tage,
Gen dem neuen zuzuwenden braucht.
¶
Der Moment kommt, ja zweifelsohne,
Denn nach Erfüllung lechzt die Natur
Und der Morgenröte verlorenen Sohne,
Offenbart seiner Zeit die lautlose Uhr.
¶
Görlitz, Schöne, mein Paradiese,
Glimmst jeden Tag wie nie zuvor.
Oh Görlitz, so sprieß‘, oh sprieße,
Als alle Völker vereinendes Tor.
¶
Görlitz, oh Du, mein Heiligtum,
Meine alte Heimat in allen Ehren,
Ewig sei Dein Glanz und Tun,
Ach ewig mögest Du währen.
Kommentar verfassen