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Zwei Herz’n trennen oft nur dünne Wände,
Unüberwindbar wirkt ‘s wie die Pyrenäen,
Was einst gegeben, in mir so teure Hände,
Mag zu anderer Zeit desastral zu wehen.
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Sich dem zu entziehen, verlangt es mich,
Von Wolke neun will ich endlich senken,
Doch heißt nicht mehr an Dich zu denken,
Im Endeffekt doch auch denken an Dich.
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Verzweiflung sät dieses rege Verzichten,
Noch nie war mir Verzweiflung derart lieb,
Denn es erinnert, dass ich von Dir schied,
Und erhält unsere lieblichen Geschichten.
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Da erkenn‘ ich just, nur für kurz bestimmt,
Wie überwindbar doch die Pyrenäen sind.
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Gedichtzyklus – Kätzchensonette
LXXXIII ottantasei LXXXIII
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